Studie: Wettbewerbsfähigkeit internationaler Finanzzentren

Der Global Financial Centres Index (GFCI) ist ein Indikator für die Wettbewerbsfähigkeit von Finanzzentren weltweit. In der nunmehr zwölften Studie von Z/Yen werden 77 Ballungsgebiete des Finanzgeschäfts erfasst. Dabei wird deutlich, dass die Ängste vor negativen Auswirkungen strikterer Regulierungen in London am größten sind und Zentren wie Dubai, Qatar und Doha am schnellsten wachsen.

Die Problematik in London zeigt sich in der Befragung der Banker über Zukunftsaussichten: Nur 49 Prozent der Umfrageteilnehmer sehen den Finanzplatz London innerhalb der nächsten drei Jahre wettbewerbsfähiger. Dieser Wert liegt deutlich unter dem europäischen Durchschnitt von 63 Prozent – in Asien liegt der Mittelwert sogar bei 73 Prozent. Die kritischen Stimmen in Europa sind vor allem auf die angekündigte Zusammenführung der Bankenaufsicht bei der EZB zurückzuführen. Der Libor-Skandal und die daraufhin angekündigten Reformen durch die britische Financial Services Authority FSA dürften die Zukunftsaussichten noch weiter trüben. Diese jüngsten Entwicklungen sind in den Untersuchungen von Z/Yen jedoch noch nicht erfasst.

Direkt gefolgt von New York und Hong Kong liegt London im aktuellen GFCI-Rating dennoch weiterhin auf Platz eins und gilt daher als weltweit wettbewerbsfähigstes Finanzzentrum. Die deutschen Finanzplätze Frankfurt und München belegen die Plätze 13 bzw. 25.

Der GFCI setzt sich aus insgesamt 86 Faktoren zusammen. Diese gliedern sich in einem people index, business environment index, market access index, infrastructure index und general competetiveness index. Für die Befragung wurden über 26.000 Bewertungen von fast 2.000 Teilnehmern abgegeben.

Weitere Informationen zur Wettbewerbsfähigkeit internationaler Finanzzentren erhalten sie in der Studie von Z/Yen als PDF-Dokument hier.