Das World Economic Forum warnt in seinem Bericht Global Risks 2012 davor, dass ökonomische Ungleichgewichte und soziale Ungleichheit die positiven Auswirkungen der Globalisierung gefährden können. Diese Erkenntnisse gewann man aus der Befragung von 469 Experten und Branchenführern aus den Bereichen Industrie, Regierung, aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft zu 50 globalen Risiken. Im Vergleich zum Vorjahr setzten sie den Fokus von Umweltrisiken auf sozioökonomische Risiken. Die Befragten stehen in Sorge, dass weitere ökonomische Erschütterungen und sozialer Umbruch den Fortschritt, den die Globalisierung bisher gebracht hat, zurückwerfen könnten. Sie glauben, dass die Institutionen weltweit zu schlecht ausgerüstet seien, um die ineinander verzahnten, sich schnell entwickelnden Risiken unserer Zeit vollständig zu bewältigen.
Die Erkenntnisse der Umfrage leiteten zudem die Analyse von drei bedeutenden Risikokategorien ein, die eine ernstzunehmende Bedrohung für zukünftigen Wohlstand und Sicherheit darstellen: „Seeds of Dystopia“, „Unsafe Safeguards“ und „the Dark Side of Connectivity“. Global Risks 2012 selbst analysiert die zehn größten Risiken, aufgeteilt in fünf Kategorien: wirtschaftliche, geopolitische, gesellschaftliche und technologische Risiken. Daneben werden die sogenannten “X-Factor”-Risiken herausgestellt, zu welchen bspw. ein vulkanischer Winter, Neutribalismus oder Epigenetik zählen. Also diejenigen Risiken, die durch unseren Lebensstil beeinflusst werden und schädigende, vererbbare Auswirkungen auf unsere Gene haben können. So behandelt die Studie auch zentrale Krisenmanagement-Lektionen, die aus der Katastrophe in Japan 2011 gezogen wurden.
Die vollständige Studie Global Risks 2012 des World Economic Forum finden Sie als PDF-Datei hier.