Staatsschulden steigen auf mehr als zwei Billionen Euro

26. Juni 2012 – Die deutschen Staatsschulden stiegen zum Ende des ersten Quartals 2012 auf den Rekordwert von 2042 Milliarden Euro an. Das sind 42,3 Milliarden Euro oder 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Schulden in Bund, Ländern und Gemeinden

Der größte Schuldner dabei ist der Bund, dessen Verbindlichkeiten um 12,5 Milliarden Euro oder 1,0 Prozent auf 1286 Milliarden Euro kletterten. Die Schulden der Länder kletterten noch schneller: Sie erhöhten sich um 23,8 Milliarden auf 622,7 Milliarden Euro – einem Plus von vier Prozent.

Die Städte und Gemeinden tragen ein Minus von 133 Milliarden Euro – sechs Milliarden Euro oder 4,7 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Dabei erhöhte sich der Anteil an Kassenkrediten, die eigentlich nur kurzfristige Liquiditätsengpässe überbrücken sollen, auf 35,9 Prozent.

Schuldenanstieg trotz wachsender Konjunktur

Die hohen Schuldensumme kam zustande, obwohl die deutsche Konjunktur seit der Finanzkrise wieder wächst. Im ersten Quartal legte die Wirtschaft noch um 0,5 Prozent zu. Ebenso schwierig ist die hohe Summe international zu verargumentieren – ruft die Bundesregierung krisengeplagte Euro-Länder doch regelmäßig zum Sparen auf – und soll doch der Fiskalpakt ab Januar 2013 in Kraft treten.

Als neue Einnahmequelle steht die Finanztransaktionssteuer zur Debatte, die jedoch kontrovers diskutiert wird.

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