Vor „überbordender Bürokratie“ im Rahmen der Finanzberatung hat der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), Georg Fahrenschon, gewarnt. „Angesichts der immer unübersichtlicher werdenden Menge an gesetzlich vorgeschriebenen Informationsblättern besteht die Gefahr, dass die Kunden die Übersicht verlieren. Dabei wissen wir schon aus der Verkehrserziehung, dass immer mehr Schilder, Ampeln und Schranken den Verkehr nicht unbedingt sicherer machen – sie behindern ihn eher“, so Fahrenschon heute in Berlin.
Dabei bestehe kein Zweifel daran, dass alles getan werden müsse, um Finanzprodukte transparent und noch verständlicher zu machen. Fahrenschon: „Es ist richtig, dass die Politik ein Auge darauf hat.“ Ziel des Verbraucherschutzes müsse es aber auch sein, Kunden zu befähigen, kenntnisreiche, selbstbestimmte Entscheidungen treffen zu können. „Gemeinsam sollten wir – Politik, Verbraucherschutz und Finanzbranche – daher für eine bessere Finanzbildung in unserem Land eintreten.“ Der DSGV sei gesprächsbereit, um gemeinsam mit den anderen Partnern auf diesem Feld mehr Anstrengungen unternehmen zu können, sagte Fahrenschon.
Durch die unterschiedlichen Informationsblätter für die Anlageberatung mit Wertpapieren, mit Publikumsfonds und ab dem 1. Juni 2012 auch für die Beratung in Vermögensanlagen würden zudem falsche Signale gesetzt. „Belohnt werden die, die ihre Produkte ohne Beratung verkaufen. Das kann von der Politik nicht gewollt sein.“
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