Jean-Pierre Danthine, Vizepräsident des Direktoriums der Schweizerischen Nationalbank (SNB) in Zürich, sprach heute vor Besuchern des 14. „Journée Solutions Bancaires“ in Genf, einer Fachmesse rund um das Thema IT-Lösungen für Banken. Der Titel seiner Rede lautete „Geld ist nicht allmächtig“ und befasste sich mit den fiskalpolitischen Maßnahmen und Risiken der Gegenwart.
Hier ist eine Zusammenfassung der Thematik, über die Danthine sprach:
Um ihr Mandat in einem herausfordernden Wirtschaftsumfeld zu erfüllen, haben mehrere bekannte Zentralbanken, darunter auch die Schweizerische Nationalbank, Zinsen von nahe 0 % eingeführt und behalten diese weiter bei. Damit sind die Möglichkeiten der konventionellen Geldpolitik ausgeschöpft – und dies in einer Zeit, in der viele Länder über sehr wenig Spielraum für fiskalpolitische Maßnahmen verfügen. Zentralbanken sind daher auf unkonventionelle Maßnahmen ausgewichen. Diese haben geholfen, Bedingungen zu schaffen, die eine Wirtschaftserholung begünstigen.
Auch wenn die unkonventionellen Maßnahmen offenbar einen positiven Impuls ausgelöst haben, bergen sie Risiken. Insbesondere könnte Geldpolitik als Allheilmittel für sämtliche Probleme wahrgenommen werden, was eindeutig nicht der Fall ist. Die Maßnahmen bilden außergewöhnliche und maßgeschneiderte Antworten auf gestörte Märkte und bedrohliche ökonomische Verhältnisse. Während Geldpolitik in der kurzen Frist fähig ist, wachstumsfreundliche Bedingungen zu fördern, kann sie als solche keinen Wert schaffen. Vielmehr sind Innovation und Produktivität des Privatsektors die Motoren eines echten nachhaltigen Wachstums.
Weitere Details zum Referat Jean-Pierre Danthines
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Die Meldung der Schweizerischen Nationalbank bezüglich der Rede
des SNB-Vizepräsidenten finden Sie unter diesem Link.
Eine Abschrift des vollständigen Redetextes finden Sie als PDF-Datei hier.
Schweizerische Nationalbank
Website: http://www.snb.ch/de