Aktuell werden viele internationale Regulierungen verabschiedet. Dazu gehören bspw. Basel III und die European Market Infrastructure Regulation (EMIR). Diese haben auch Auswirkungen auf das Risikomanagement bei Hedgefonds. Eine Studie der Managed Funds Association zeigt nun, dass der Umgang mit Risiken in Hedgefonds erheblich transparenter und erklärender als vielfach erwartet erfolgt.
Generell werden dem Risikomanagement mehr Ressourcen zugesprochen. Dabei herrscht in 79 Prozent der Firmen eine strikte Trennung von Risikomanagern und Fondmanagern, um eine völlig unabhängige Einschätzung über die jeweiligen Hedgefonds zu erhalten. Institutionelle Investoren verfolgen diesen Ansatz als best-practice. Mehr als 91 Prozent der untersuchten Hedgefonds verlassen sich dabei auf Einschätzungen von Drittverwaltern. Aber diese Trennung ist nicht grundsätzlich: 60 Prozent der Manager größerer Hedgefonds verfügen über eine dedizierte unternehmensinterne Risikomanagementfunktion.
Die Studie zeigt außerdem, dass die befragten Firmen das Liquiditätsrisiko am intensivsten berücksichtigen. So hat das Liquiditätsrisiko bei 55 Prozent der befragten Institute den höchsten Stellenwert von allen Risikokategorien. Die Studie identifiziert insgesamt 14 Kategorien, mit denen sich Fondmanager und Investoren auseinander setzen müssen. Dazu gehören z.B. Volatilitätsrisiko, Währungsrisiko und Metarisiken, unter welche hier menschliches Verhalten fällt. Als Analysesystem verwenden 84 Prozent der Unternehmen „off-the-shelf“-Systeme, bei denen die Analysesysteme jederzeit abrufbar sind. Mehr Transparenz in der Risikoanalyse wird durch Data-Mining erreicht, welches Muster in großen Datensätzen herausfiltert.
Weitere Informationen zu den Analysesystemen oder den Ergebnissen finden Sie in der Studie „Risk Roadmap: Hedge Funds and Investors’ Evolving Approach to Risk“.