Risikoanalyse im Mittelpunkt bei EIOPA-Aufsichtskollegien

Ende Januar publizierte die Europäische Aufsichtsbehörde für das Versicherungswesen und die betriebliche Altersversorgung EIOPA (European Insurance and Occupational Pensions Authority) zwei Schriftstücke zu Aufsichtskollegien:Aktionsplan 2013

Der Aktionsplan 2013 soll die Kontinuität der Aufsicht sicherstellen und gleiche Bedingungen für länderübergreifende Gruppen während der Implementierungsphase von Solvency II schaffen. EIOPA gibt im Aktionsplan ihre Arbeitsaufträge, an denen sich die Kollegien des folgenden Kalenderjahres orientieren sollen. So sieht EIOPA für die Kollegien für dieses Jahr vor, in jeder Unternehmensgruppe Risikoanalysen durchzuführen. Ziel dabei ist es, die wichtigsten Risiken zu identifizieren, sich darauf zu einigen, inwieweit Informationen benötigt werden und welche Unternehmen in die Analyse mit einbezogen werden sollen. Dabei wurden Risikokategorien, wie Business und Performance, Governance System, Risikoprofil, Bewertung für Solvabilitätszwecke und Kapitalmanagement vorgeschlagen. Bis zum 1. Juli 2013 wird über die Risikokategorien und mögliche Teilnehmer entschieden werden.

Prioritäten des Aktionsplans für 2013 sind ein gemeinsames, struktur-analytisches Risikoverständnis der Kollegien zu erarbeiten und eine Lösung für die Koordination der Übergangsphase bis zur Einführung von Solvency II sicherzustellen.

Statusbericht

Weiterhin veröffentlichte EIOPA den „Report on the Functioning of Colleges of Supervisors” über die Arbeit des EIOPA-College-Teams sowie über die durchgeführten Kollegien informiert und zugleich darstellt, inwieweit die Kollegien den Aktionsplan 2012 erfüllt haben.

Laut des Berichtes wurden für die meisten identifizierten grenzüberschreitenden Versicherungsgruppen Kollegien abgehalten. Ziel dabei war es, die Unternehmen auf die Einführung von Solvency II vorzubereiten, ein Regelwerk welches zu einer einheitlichen Reform des Versicherungsaufsichtsrechts in Europa führen soll. Laut EIOPA besteht jedoch noch Verbesserungsbedarf bezüglich Ausmaß und Inhalt des Informationsaustausches, sowie bei Vorträgen, Diskussionen und Risikoanalysen während der Kollegien.

Die beiden Dokumente finden Sie zusammengefasst als englische PDF zum Download unter diesem Link.