Eine Studie der PricewaterhouseCoopers AG (PwC) zum Stand des Datenschutzes in deutschen Großunternehmen im Jahr 2012 offenbart, dass hiesige Unternehmen das Thema ernster nehmen als noch vor zwei Jahren: Waren es 2010 noch 13 %, sahen nun insgesamt 27 % der befragten Datenschutzbeauftragten die Rolle des Datenschutzes im Unternehmen als „sehr wichtig“ an. Somit holt die Geschäftsleitung von 40 % der befragten Unternehmen mindestens einmal im Quartal eine Berichterstattung ein.
Laut der Studie sehen Datenschutzbeauftragte selbst die ihnen zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel durchaus positiv, obwohl ihr Gesamtbudget im Vergleich zu 2010 gesunken ist. Einmalige Investitionen aus dem Vorjahr gleichen dies jedoch aus. Der Entwurf der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) im Januar 2012 wird von zwei Dritteln der Datenschutzfachleute positiv aufgenommen. Rund die Hälfte der Befragten glaubt, dass die DS-GVO die Sensibilität für den Datenschutz weiterhin steigert. Das „Recht auf Vergessenwerden“ (englisch „right to be forgotten“), das heißt das Recht des Verbrauchers, Verlinkungen zu ihm und sämtliche Daten über ihn zu löschen, ist hier nur ein Aspekt der zur Sensibilisierung beiträgt. Allerdings befürchtet fast die Hälfte der Datenschutzbeauftragten durch die Verordnung einen höheren bürokratischen Aufwand.
2011 meldeten beinahe ein Drittel der deutschen Unternehmen einen Verstoß gegen Datenschutzauflagen. Die häufigsten Ursachen dafür sind Unachtsamkeit und Unwissenheit, so das Ergebnis der PwC-Studie. Problematisch dabei ist, dass die Auswirkungen in diesen Fällen relativ harmlos ausfallen: in nur 3 % der Fälle wurden Bußgelder verhängt. Cloud-Computing und Social Networking wird von den Datenschutzbeauftragten kritisch betrachtet. Die Weitergabe der Daten an die jeweiligen Netzwerkbetreiber stellt ein schwerwiegendes Datenschutzproblem dar.
Grundlage dieser Studie zum Datenschutz ist eine Auswertung von 250 Interviews mit den Datenschutzbeauftragten deutscher Unternehmen, die dabei nach Jahresumsatz und Mitarbeiteranzahl gefiltert wurden.
Unter Cloud-Computing versteht man die Sammlung und Ausgabe sämtlicher informationstechnologischer Ressourcen auf einem zentralen Netzwerk (üblicherweise das Internet). Das Sammeln der Ressourcen in einer Art Wolke, ist hierbei Namensgeber für diese Art des IT-Services.
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PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Website: www.pwc.de