Nunmehr wurde zum dritten Mal eine Umfrage zum Stand der Industrialisierung in der deutschen Finanzbranche durchgeführt. Die Umfrage führt auf, dass die Erwartungshaltung gegenüber beispielsweise effizienter Prozessteuerung und -optimierung kontinuierlich steigt. Allerdings sieht rund die Hälfte der Befragten (49,1 Prozent) die Möglichkeiten zur Realisierung zu geringen Teilen ausgeschöpft. Gleichzeitig ergab die Umfrage, dass die Industrialisierungsbemühungen in naher Zukunft intensiviert werden sollen.
45,9 Prozent der Umfrageteilnehmer aus der Finanzbranche bewerteten den Grad der Umsetzung der Industrialisierung im eigenen Unternehmen zwischen 0 und 20 Prozent. Besonders schwerwiegend dabei ist, dass in fast 70 Prozent der Unternehmen die grundlegenden strukturellen Voraussetzungen nicht gegeben sind und es auch an Kompetenz für Prozessanalyse, -optimierung und –steuerung fehle. Zur selben Zeit bejaht nur weniger als die Hälfte der Teilnehmer, dass Prozessoptimierung von allen Führungskräften überhaupt als permanente Aufgabe verstanden wird.
Zusammenhängend mit der Industrialisierung dringt das Thema Compliance immer stärker ins Bewusstsein der Führungskräfte. 47,1 Prozent sahen in der Industrialisierung einen Beitrag zur Compliance. Die eigentliche Zielsetzung in Industrialisierungsmaßnahmen besteht laut Umfrage aber in der Kostensenkung und Qualitätsverbesserung. Die Umfrage zeigt zudem, dass Kundennutzen und Wirtschaftlichkeit im Zusammenhang mit der Industrialisierung gesehen werden. Trotzdem werden hauptsächlich Parameter zur Ertragsoptimierung in der Bewertung von Prozessleistungen eingesetzt; nur beinahe jedes fünfte Unternehmen verwendet dazu Parameter der Kundenorientierung.
Q_PERIOR befragte zum Stand der Industrialisierung 174 Führungs- und Fachkräfte der Finanzbranche. 59 Prozent der Befragten gaben an, in einem Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern zu arbeiten. Rund 78 Prozent ordneten sich direkt der Finanzbranche zu.
Zur Umfrage zum Stand der Industrialisierung der Finanzbranche von Q_PERIOR gelangen Sie hier.