Die Nord/LB schuf im Rahmen ihres Kapitalstärkungsprogramms fristgerecht zum 30. Juni 2012 die erforderlichen Grundlagen, um ihr hartes Kernkapital nach Definition der Europäischen Bankenaufsicht (European Banking Authority = EBA) um mindestens 1,25 Milliarden Euro zu erhöhen. Das hierfür aufgelegte Kapitalstärkungspaket 2 der Bank enthält verschiedene Maßnahmen wie Kapitalwandlungen und Gewinnthesaurierungen und soll, wie von der EBA im Dezember vergangenen Jahres festgelegt, bis zum 31.10.2012 umgesetzt werden. Damit wird die Nord/LB ihr hartes Kernkapital seit Frühjahr 2011 um insgesamt rund 3,27 Milliarden Euro gestärkt haben.
„Diese Kapitalstärkungsmaßnahmen sind nicht aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich geworden, die Nord/LB ist solide durch die Krise gekommen und außerordentlich erfolgreich am Markt. Mit den Maßnahmen folgen wir vielmehr den verschärften aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Banken in der Europäischen Union. Aber auch wenn diese Maßnahmen wirtschaftlich nicht erforderlich sind, stärken sie doch das finanzielle Rückgrat dieser Bank und machen uns noch robuster“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der Nord/LB, Dr. Gunter Dunkel.
Die Nord/LB folgt mit den Kapitalmaßnahmen dem Beschluss des EU-Gipfels vom Oktober 2011, demzufolge große europäische Banken bis auf weiteres eine harte Kernkapitalquote (nach EBA-Definition) von mindestens 9 Prozent aufweisen müssen. Mit den eingeleiteten Maßnahmen wird die Nord/LB die erforderliche Mindestquote übertreffen.
Im Laufe der kommenden Jahre will die Norddeutsche Landesbank Girozentrale (Nord/LB) bis zu 650 Jobs streichen. Gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erklärte ein Banksprecher in Hannover, man könne derzeit noch nicht detailliert sagen, wann und wo die Kürzungen mittelfristig vorgenommen werden. Erreichen werde das Institut den angekündigten Personalabbau über auslaufende Stellen und Vorruhestandsregelungen, erklärte der Sprecher. Außerdem soll das Vorhaben ohne betriebsbedingte Kündigungen umgesetzt werden. Als Anstalt des öffentlichen Rechts der deutschen Länder Niedersachsen und Sachsen-Anhalt beschäftigt die Nord/LB mit ihren Töchtern weltweit etwa 7.300 Mitarbeiter.
Der Sprecher erklärte weiter, die Einsparungen wären im Unternehmen bereits länger im Gespräch: „Wir wollen die Verwaltungskosten stabilisieren auf dem Niveau von 1,1 Milliarden Euro und hausintern weitere Effizienzpotenziale heben. Das ist seit zwei Jahren ein Thema“, hieß die Erläuterung gegenüber der dpa.
Mit der gegenwärtigen Beihilfe-Prüfung der Europäischen Union bezüglich Kapitalaufstockungen bei der Nord/LB stehe kein direkter Zusammenhang, wurde erklärt. „Das sind Planungen der Bank selbst, die auch mit den Eigentümern so verabredet sind. Aber wir haben der EU-Kommission eben auch unsere Strategie vorgelegt, das Kostenziel genannt und verbindlich zugesagt, dass wir es umsetzen“, hieß es nach Darstellung des Nord/LB-Sprechers. Ferner erklärte er, es liege im Ermessen des Instituts, wie gespart werden solle.
Zur Erfüllung der Anforderungen der EU-Bankenaufsicht EBA hatte die Nord/LB beim Eigenkapital mehrfach nachbessern müssen. Über die Zulässigkeit der jüngsten Tranche staatlicher Beihilfen im Gesamtwert von inzwischen etwa 3,3 Milliarden Euro entscheidet die EU-Kommission am heutigen Mittwoch. Die Bank fiel beim europäischen Banken-Stresstest im vergangenen Dezember durch. Dies geschah jedoch auch, weil die EBA seinerzeit nur bis zum Herbst 2011 umgesetzte Kapitalstärkungen anerkannte.
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Nord/LB – Norddeutsche Landesbank Girozentrale
Website: www.nordlb.de