Die Website der Zeitschrift „RISIKO MANAGER“ meldet, dass in den Führungsgremien sich immer mehr die Erkenntnis durchgesetzt habe, dass Risikomanagement einen Wettbewerbsvorteil darstellen kann. „Da Kapital nicht länger so günstig oder in dem Umfang verfügbar ist wie vor der Finanzkrise, stellt das Risikomanagement ein unverzichtbares Instrument für die Beschaffung neuer Finanzmittel dar. Damit hat sich ein deutlicher Wandel hin zu einem stärker zentralisierten Risikomanagementmodell vollzogen.“ So lautet die Zusammenfassung des Beitrags, der sich mit dem Rollenwandel des Risikomanagements und einer aktuellen Studie der Firma Marsh, eines weltweit führenden Industrieversicherungsmaklers und Risikoberaters, befasst.
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Hier die „RISIKO MANAGER“-Zusammenfassung des aktuellen Marsh-Reports „New Risk Management Insights for Financial Institutions“:
Risikomanager von Finanzinstituten in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA) nutzen die Chance, die ihnen die Finanzkrise eröffnet hat: Sie zeigen auf, welchen Beitrag das Risikomanagement zur Wertschöpfung leisten kann, und gewinnen dadurch neues Ansehen in den Vorstandsetagen. Eine aktuelle Studie des Versicherungsmaklers Marsh zeigt, dass die Rolle des Risikomanagers in Finanzinstituten seit der Finanzkrise wesentlich an Bedeutung gewonnen hat. Achtundsechzig Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Funktion heutzutage ein höheres Ansehen in ihrem Unternehmen genießt. Die zunehmende Bedeutung der Risikomanagement-Abteilungen hat Auswirkungen darauf, welche Risiken die Unternehmen bereit sind, einzugehen: 34 Prozent der Befragten erklärten, dass die Risikobereitschaft in der Führungsebene in den letzten drei Jahren gestiegen ist; 2009 waren es lediglich 18 Prozent.
Aus der Studie geht außerdem hervor, dass ein großer Teil (61 Prozent) der Risikomanager innerhalb der EMEA-Region der Ansicht ist, dass die neuen aufsichtsrechtlichen Vorgaben nur wenig oder nichts dazu beigetragen haben, die operationellen Risiken ihrer Institute zu senken. Zudem messen nur 14 Prozent der Befragten in den kommenden 18 Monaten der aufsichtsrechtlichen Regulierung eine hohe Bedeutung für das Risikomanagement bei.
Weiter geht aus dem Report hervor, dass sich Risikomanager heute stärker denn je seit dem Höhepunkt der Finanzkrise mit den Gefahren durch die Kredit- und Liquiditätsrisiken ihrer Unternehmen befassen. Was die Art des Risikos betrifft, stehen in den kommenden 18 Monaten bei mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten Kreditrisiken und bei 56 Prozent der Befragten Liquiditätsrisiken an erster Stelle – gegenüber zuvor 37 Prozent bzw. 22 Prozent in der Marsh-Studie des Jahres 2009. Zu den wichtigsten Risikothemen für Finanzinstitute zählen in den kommenden 18 Monaten:
• Kreditrisiken: 69 %
• Liquiditätsrisiken: 56 %
• Operationelle Risiken: 25 %
• Zinsentwicklung: 24 %
• Kontrahentenrisiken: 15 %
• Marktrisiken: 15 %
• Protektionismus/Regulierung: 14 %
• Globale Konjunkturentwicklung: 12 %
„Vor drei Jahren erkannten die Finanzinstitute im Zuge der Bankenkrise ihre Schwachstellen und räumten deren Beseitigung oberste Priorität ein“, sagt Christian Reddig, Leiter des Branchenteams Financial Institutions bei Marsh in Deutschland. „Heute zeigt unsere Studie, dass sich in den Führungsgremien immer mehr die Erkenntnis durchsetzt, dass Risikomanagement einen Wettbewerbsvorteil darstellen kann. Da Kapital nicht länger so günstig oder in dem Umfang verfügbar ist wie vor der Kreditklemme, stellt das Risikomanagement ein unverzichtbares Instrument für die Beschaffung neuer Finanzmittel dar.“
Es hat sich ein deutlicher Wandel hin zu einem stärker zentralisierten Risikomanagementmodell vollzogen: Gegenüber 17 Prozent im Jahr 2009 gaben nun 30 Prozent der Befragten an, dass das Risikomanagement von einem zentralen Team gesteuert wird. „Wir gehen davon aus, dass sich dieser Zentralisierungstrend fortsetzen wird und das Risikomanagement in den Vorständen der meisten Finanzinstitute langfristig weiter an Einfluss gewinnt.“ Die Finanzkrise zeigte grundlegende Schwachpunkte in den Risikomanagement- und Kontrollfunktionen von Finanzinstituten auf, ergänzt Jochen Körner, Geschäftsführer von Marsh Deutschland und Österreich. „Nun, da die Branche ihren Ruf wiederherstellen und das Vertrauen der Aktionäre erneut gewinnen möchte, darf die Bedeutung des Risikomanagers nicht länger unterschätzt werden. In ihrer Funktion als Überwachungsinstanz für wirtschaftliche und aufsichtsrechtliche Belange können Risikomanager auf das Umfeld reagieren und den Vorständen von Finanzinstituten dabei helfen, aufkommende Risiken zu erkennen und Unsicherheit abzubauen, um somit den Unternehmenserfolg zu optimieren.“
Der Marsh-Report „New Risk Management Insights for Financial Institutions“ enthält umfangreiche Erkenntnisse von Risikovorständen, Leitern im Bereich Risikomanagement und Risikomanagern von mehr als 120 führenden Finanzinstituten der EMEA-Region.
Mehr zum Thema Regulierung und Entwicklungen
im Bereich Risikomanagement finden Interessenten hier:
Zugang zum Beitrag der Zeitschrift „RISIKO MANAGER“
erhalten Sie unter diesem Link.
„RISIKO MANAGER“
Website: http://www.risiko-manager.com
Interessenten finden die Herausgeber-Mitteilung bezüglich der Marsh-Studie (als PDF-Datei) unter diesem Link.
Marsh GmbH
Website: www.marsh.de
Kontakt:
Miriam Hahn – miriam.hahn@marsh.com
Manuela Emmel – manuela.emmel@marsh.com