Naturkatastrophen-Statistik 2012: Anteil an versicherten Schäden gestiegen

Die Gefahr durch Umwelt- und Naturkatastrophen einen wirtschaftlichen Schaden zu erleiden steigt. Das berichtet die aktuelle Studie zum Thema Naturkatastrophen 2012 der Münchener Rückversicherungsgesellschaft Munich RE. Wie die Studie aufzeigt, haben Naturkatastrophen meist schwerwiegendere humanitäre, infrastrukturelle und landwirtschaftliche Folgen.

Weltweit verursachten Naturkatastrophen im vergangenen Jahr Schäden in Höhe von rund 160 Mrd. US-Dollar. Die versicherten Schäden betrugen mit etwas mehr als 40 Prozent rund 65 Mrd. US-Dollar. Der Anteil an versicherten Schäden durch Naturkatastrophen steigt damit im Vergleich zum Vorjahr um knapp 10 Prozent. 67 Prozent der Gesamt- und 90 Prozent der versicherten Schäden entfielen auf die USA.

„Die hohen Schäden durch Wetterkatastrophen in den USA haben gezeigt, dass stärkere Anstrengungen zur Schadenprävention nötig sind“, erklärt Munich RE Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek. „Es wäre mit Sicherheit möglich, Ballungsräume wie New York besser vor den Folgen von Sturmfluten zu schützen. Dies wäre volkswirtschaftlich sinnvoll und Versicherer könnten eine geringere Schadenanfälligkeit auch bei der Preisgestaltung berücksichtigen.“

Insgesamt fiel die Schadensbilanz 2012 jedoch deutlich erträglicher als im Vorjahr aus. Die Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie die schweren Überschwemmungen in Thailand richteten immense Schäden an. Damals beliefen sich die Gesamtschäden auf rund 400 Mrd. US-Dollar, die versicherten Schäden auf 119 Mrd. US-Dollar.

Im langfristigen Vergleich lagen die Schadenssummen 2012 etwas unter den Durchschnittswerten der vergangenen Jahre. Dennoch sind die Schadenszahlen innerhalb der letzten 30 Jahre insgesamt um gut 50 Prozent gestiegen.

Die Pressemitteilung der Munich RE bezüglich der Studie zu Naturkatastrophen finden Sie hier.

Eine Weltkarte der Ereignisse 2012 sowie die Schadensbilanzen der letzten 30 Jahre finden Sie als PDF-Dokument hier.