Marktpreisrisiko: gestiegene Verbraucherpreise 2012

Risiken, Störfaktoren und Chancen werden innerhalb des Risikomanagement-Prozesses einer komplexen Beurteilung unterzogen. Ein Überblick über alle möglichen Risiken ist dabei ebenso nötig wie ein Überblick über die Interdependenzen einzelner Risiken. Oftmals sind es externe Faktoren wie wirtschaftliche Rahmenbedingungen, die das Geschäft beeinflussen können und stark mit anderen Risiken vernetzt sind. Der Markt unterliegt stetigen Veränderungen. Daher ist es für Risikomanager nötig, über momentane Trends und Wechselkurse gut informiert zu sein, um das Marktpreisrisiko effektiv handeln zu können.

Die Verbraucherpreise im Jahr 2012

Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen 2012 im Jahresdurchschnitt ganze 2,0 Prozent höher als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Die Jahresteuerungsrate lag damit niedriger als im Vorjahr (plus 2,3 Prozent). In den Jahren 2010 und 2009 blieb die jährliche Preissteigerung deutlich unterhalb von zwei Prozent.

2012 wurden die Verbraucherpreise durch die überdurchschnittliche Preisentwicklung der Energieprodukte geprägt. Energie verteuerte sich insgesamt um 5,7 Prozent. Konsumenten mussten mehr für Gas (plus 5,5 Prozent) und Strom (plus 2,8 Prozent) zahlen als 2011. Ohne Berücksichtigung der Energiepreisentwicklung betrug die Jahresteuerungsrate lediglich 1,6 Prozent.

Die Preise für Waren und Güter insgesamt erhöhten sich 2012 deutlich um 2,9 Prozent. Die Preise für Dienstleistungen entwickelten sich mit einem Plus von 1,1 Prozent dahingegen unterdurchschnittlich. Trotzdem gab es bei einigen Dienstleistungen deutliche Preiserhöhungen: Verkehrsdienstleistungen  wurden bspw. 4,0 Prozent teurer.

Die Preise im Bildungswesen sind mit 12,3 Prozent weniger als im Vorjahr erheblichen gesunken und mit dem Wegfall der Studiengebühren in einigen Bundesländern zu erklären. Auch Finanzdienstleistungen waren aufgrund des Wegfalls der Bearbeitungsgebühren für Privatkredite bei vielen Banken 15,7 Prozent billiger.

Weitere Einzelheiten und Informationen finden Sie aufder Internetseite des Statistischen Bundesamts.