Eine aktuell zum sechsten Mal durchgeführte Studie des Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmens KPMG kann keine klare Tendenz für das weltweite Wirtschaftswachstum identifizieren. Die Studie stellt nun in Frage, ob diese ökonomischen Entwicklungen in der Planungsrechnung der Unternehmen auch ausreichend abbgebildet werden. Damit die Volatilität der Märkte korrekt abgebildet werden kann, muss die Überprüfung der Validität von Kapitalkosten mit der Planungsrechnung ineinander greifen.
Das stetige Sinken des Zinsniveaus, die zunehmend volatile Konjunktur und die Kapitalmärkte sind Spiegelbild der unsicheren Zukunftsaussichten der Unternehmen, so die KPMG-Studie. Die angemessene Darstellung der derzeitigen Risiken und Unsicherheiten in den Planungsrechnungen stellt eine bedeutende Herausforderung für Führungskräfte in Unternehmen dar. Im Zusammenhang mit den gesunkenen Kapitalkosten ist hier nun besonders auf die Gleichwertigkeit zwischen den Wachstums- und Renditeerwartungen zu achten. Die Stude führt also die tatsächlichen Auswirkungen des schwierigen, instabilen Marktumfelds auf die Bilanzierungs- und Bewertungspraxis der Unternehmen aus.
Michael Salcher von der KPMG AG erklärt also zusammenfassend zur Studie:
„Die Umfrage hat ergeben, dass nicht in allen Planungsrechnungen die jüngeren wirtschaftlichen Entwicklungen wie Staatsschulden- und die Euro-Krise berücksichtigt worden sind. Die entscheidende Frage lautet daher: Passen die langfristigen Erwartungen der Planungsrechnungen zu den vergleichsweise niedrigen Renditeforderungen?“
Teilgenommen haben insgesamt 137 Unternehmen aus ganz Europa. Rund 40 Prozent der Studienteilnehmer stammen aus den Branchen „Industrieprodukte“ und „Konsumgüter & Verbraucherdienstleistungen“.
Genaue Ergebnisse und weitere Informationen der KPMG-Studie zu Kapitalkosten finden Sie als PDF-Datei hier.