IT-Sicherheit: Compliance nicht mehr maßgeblich

Laut „2013 TMT Global Security Study“  der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte überschätzten viele Unternehmen aus Telekommunikation, Medien und Technologie ihr derzeitiges IT-Sicherheitsniveau und seien nicht gegen neuartige Bedrohungen gefeit.So verfügen beispielsweise nur 50 Prozent der befragten Unternehmen über weitreichende Pläne für den Fall eines Angriffs. Deshalb hat sich im Vergleich zum Vorjahr der Fokus der Sicherheitsverantwortlichen gewandelt. Maßnahmen wie die Entwicklung einer Sicherheitsstrategie und einer Roadmap führen die Top 10 der Sicherheitsagenda 2013 an. Auch Schulungen bezüglich IT-Sicherheit sowie das Problemfeld Mobile Security werden Bestandteil weiterer Anstrengungen sein. Im letzten Jahr stand Compliance an der Spitze der wichtigsten Ziele – in diesem Jahr schafft sie es nicht mal mehr in die Top 10. Laut Deloitte hätten die Unternehmen jedoch die aktuellen Gefahren erkannt

Am meisten gefürchtet sind laut Studie Effekte von sogenannten DOS-Attacken (Denial of Service), also der Nichtverfügbarkeit eines Dienstes in der digitalen Datenverarbeitung. Das größte Risikopotenzial liegt allerdings bei Dritten, etwa Kooperationspartnern, im Feld des Datenschutzes. 92 Prozent der Befragten sehen den Umgang mit vertraulichen Daten in der Kooperation als Herausforderung Nummer eins. Als größte Hürde für ein umfassendes Sicherheitssystem werden knappe Budgets genannt.

Trotz ihres Gefahrenbewusstseins überschätzen viele Unternehmen ihr eigenes Abwehrpotenzial. Denn neuartige Bedrohungen wie etwa „Hacktivism“ – politisch motivierte Hacker-Angriffe – erwiesen sich in der Vergangenheit oftmals als sehr effektiv. Funktionierende Firewalls sind zum Schutz nicht ausreichend: Die Studie empfiehlt, dass Informationen über Angriffe gesammelt, die Mitarbeiter aufgeklärt und Maßnahmen zur Vorbeugung aufgestellt werden müssen.

Den Report „2013 TMT Global Security Study“ finden Sie hier zum Download.