IASPlus, die deutschsprachige Nachrichtenseite zur internationalen Rechnungslegung, verweist auf eine Bekanntmachung des Rates für internationale Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (International Public Sector Accounting Standards Board = IPSASB).
Die IPSAS werden auch häufig als internationale Rechnungslegungsstandards für die öffentliche Verwaltung bezeichnet. Die IPSAS sind Rechnungslegungsstandards, die gemäß den Empfehlungen des IPSASB von öffentlichen Einheiten – mit Ausnahme von öffentlichen wirtschaftlich tätigen Unternehmen – anzuwenden sind. Für die öffentlichen wirtschaftlich tätigen Unternehmen (häufig auch nur als öffentliche Unternehmen bezeichnet) gelten entsprechend den privatwirtschaftlichen Unternehmen die vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen internationalen Rechnungslegungsstandards (International Financial Reporting Standards = IFRS).
Die IPSAS basieren auf den IFRS und sind auf die spezifischen Bedürfnisse von Organisationseinheiten des öffentlichen Sektors angepasst. Sie werden in englischer Sprache erlassen und sind als offizielle Übersetzungen auch in Spanisch, Französisch und in Deutsch erhältlich.
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Das IPSAS-Board
Die IPSAS werden durch das IPSAS-Board (IPSASB) des internationalen Wirtschaftsprüferverbands (International Federation of Accountants = IFAC) erarbeitet. Dieses Board ist ein Gremium mit der Aufgabe, unter eigener Verantwortung Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor auszuarbeiten und zu veröffentlichen. Die Zielsetzungen des IPSASB bestehen darin, im öffentlichen Interesse qualitativ hochwertige Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor zu erarbeiten, die Einhaltung von internationalen und nationalen Standards zu ermöglichen und dadurch Qualität und Einheitlichkeit der weltweiten Finanzberichterstattung zu erhöhen.
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Hier ist eine redigierte Fassung der IASPlus-Meldung
bezüglich des IPSASB-Konsultationspapiers:
Der Rat für internationale Rechnungslegungsstandards für den öffentlichen Sektor (International Public Sector Accounting Standards Board = IPSASB) hat ein Konsultationspapier mit dem Titel „Konsultation in Bezug auf das Arbeitsprogramm 2013-2014“ zwecks öffentlicher Stellungnahme herausgegeben. Dies ist das erste Mal, dass das IPSASB einen Konsultationsprozess zu seinem Arbeitsprogramm durchführt. In dem Dokument werden Erwägungen zur gegenwärtigen Standardsetzung im öffentlichen Sektor dargestellt. Dazu wird die Entwicklung eines Rahmenkonzepts für die Standardsetzung im öffentlichen Sektor als das wichtigste Projekt des IPSASB identifiziert. Das Papier nennt auch andere Projekte, die aufgenommen wurden oder werden sollen, und bittet um Rückmeldung zu anderen Projekten, die in Erwägung gezogen werden sollten.
In dem Konsultationspapier werden drei wesentliche Aspekte der gegenwärtigen Erörterungen des IPSASB genannt, die auch in den nächsten beiden Jahren wichtig sein werden:
– Staatsschuldenkrisen – Es wird die schwache gegenwärtige Berichterstattung hervorgehoben, die zu einer zunehmenden Forderung nach hochwertigen Standards und deren Übernahme sowie nach Umsetzungsleitlinien führt.
– Zunehmende Übernahme – Die International Public Sector Accounting Standards (IPSAS) werden von Rechtskreisen übernommen (oder sollen übernommen werden), die geografisch, wirtschaftlich und kulturell sehr verschieden sind, was den IPSASB zwingt, auf diese Unterschiedlichkeit bei der Festlegung seiner Agenda und beim Setzen der Standards zu reagieren.
– Aufsicht im öffentlichen Interesse und entsprechende Änderungen in der Governance – Es wird anerkannt, dass es ein sachgerechtes System für die Aufsicht im öffentlichen Interesse für den IPSASB geben muss. Der internationale Wirtschaftsprüferverband IFAC, unter dem der IPSASB angesiedelt ist, und der IPSASB haben sich verpflichtet, eine solche Aufsicht sobald wie möglich einzurichten. Sobald eine solche Aufsicht für den IPSASB eingerichtet ist und entsprechende Änderungen in der Governance vorgenommen wurden, wird der IPSASB eine umfassende Überprüfung seiner allgemeinen strategischen Ausrichtung vornehmen, die auch eine öffentliche Konsultation zur allgemeinen Ausrichtung und zum Arbeitsprogramm nach 2014 beinhalten wird.
In dem Konsultationspapier werden auch einige kritische Projekte in Bezug auf den öffentlichen Sektor und andere Projekte identifiziert, die durchzuführen der IPSASB sich bereits verpflichtet hat – unter anderem geht es um solche Themen um die langfristige Nachhaltigkeit öffentlicher Finanzen, Erläuterungen und Analysen von Abschlüssen (Lageberichterstattung) und Zusammenschlüsse im öffentlichen Sektor.
Darüber hinaus werden in dem Papier einige zusätzliche mögliche Projekte vorgestellt, die das IPSASB während Arbeitsplanungssitzungen identifiziert hat. Es wird auch eine Analyse der bestehenden IPSAS vorgenommen und auf nötige Nacharbeiten verwiesen. Schließlich ist eine Analyse des aktuellen Arbeitsprogramms des IASB enthalten, und es wird untersucht, wie die bestehenden IPSAS im Einklang mit Statistiken zu Staatsfinanzen stehen.
Um Stellungnahmen zu dem Konsultationspapier
wird bis zum 31. Oktober 2012 gebeten.
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Weitere Informationen zum IPSASB-Konsultationspapier
erhalten Interessenten hier:
Die IASPlus-Meldung bezüglich des IPSASB-Arbeitsprogramms ist hier zu finden.
IASPlus
Website: www.iasplus.de
Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Website: www.deloitte.de
Zugang zur Online-Meldung bezüglich des IPSASB-Konsultationspapiers
(in englischer Sprache) finden Sie über diesen Link.
Das Konsultationspapier „Consultation on IPSASB Work Program 2013-2014“
finden Sie (als PDF-Datei in englischer Sprache) unter diesem Link.
IPSASB – International Public Sector Accounting Standards Board
Website: www.ifac.org/public-sector
IFAC – International Federation of Accountants
Website: http://www.ifac.org/
