Immer mehr Unternehmen in Deutschland informieren Anleger und Stakeholder über Nachhaltigkeitsaspekte ihrer Geschäftstätigkeit. Ihr Anteil unter den 100 umsatzstärksten Unternehmen („N 100″) liegt inzwischen bei knapp 90 Prozent. 2008 waren dies noch 83 Prozent. Das zeigt das KPMG-Handbuch zur Nachhaltigkeitsberichterstattung, für das Nachhaltigkeits- und Geschäftsberichte sowie Webseiten der Unternehmen (Stand 31. Juli 2011) ausgewertet wurden.
Insgesamt zeichnet sich ein Trend zur kontinuierlichen Zusammenführung von Finanz-und Nachhaltigkeitsberichterstattung ab. Prof. Dr. Jochen Pampel, Head of Sustainability Services bei der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft sagte: „Viele Unternehmen experimentieren hier noch mit unterschiedlichen Varianten, in denen beide Formate kombiniert werden. Das ist ein erster Schritt auf dem Weg zu einer vollständig integrierten Berichterstattung, die über die Unternehmensleistung, die finanzielle Lage und die Nachhaltigkeitsaktivitäten informiert.“
Als Hauptmotive für ihre Nachhaltigkeitsberichterstattung geben die Unternehmen wirtschaftliche Gründe (84 Prozent bei den N100 und 90 Prozent bei DAX 30) und eine erhoffte Steigerung der Reputation an (79 Prozent bei den N100 und 83 Prozent bei DAX 30). Weiterhin zeigt die Analyse, dass neue Megatrends zunehmend an Bedeutung gewinnen und in der Berichterstattung entsprechend akzentuiert werden: 85 Prozent der umsatzstärksten 100 und fast alle DAX 30-Unternehmen adressieren heute die Thematik „Wasser“ in der Nachhaltigkeitsberichterstattung.
Um die Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit der veröffentlichten Angaben zu erhöhen, lassen immer mehr Unternehmen ihre Nachhaltigkeitsinformationen von Dritten – meist Wirtschaftsprüfungsgesellschaften – überprüfen. Enthielten im Jahr 2008 erst 25 Prozent der Nachhaltigkeitsberichte der 100 umsatzstärksten Unternehmen eine externe Prüfbescheinigung, waren es 2011 bereits 35 Prozent.
KPMG-Partnerin Simone Fischer, Sustainability Assurance Services kommentierte: „Aufsichtsräte sollten sich fragen, ob sie Nachhaltigkeitsaspekte bei der Überwachung der Unternehmensführung bereits konsequent berücksichtigen.“
Siebenundachtzig der 100 größten Unternehmen und sämtliche DAX 30-Firmen publizieren nachhaltigkeitsbezogene Angaben über ihre Lieferkette. „Unternehmen legen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit in der Lieferkette, weil entsprechende Missstände zu unmittelbaren Reputationsschäden führen können. Denn in der Wahrnehmung von Kunden und Öffentlichkeit werden sie dem Unternehmen zugeschrieben“, sagte Pampel.
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Das KPMG-Handbuch zur Nachhaltigkeitsberichterstattung ist kostenfrei erhältlich bei Julia Voswinkel (jvoswinkel@kpmg.com) und steht auch zum Download unter diesem Link bereit.
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Kontakt: Julia Voswinkel – jvoswinkel@kpmg.com