Vertrauen in Banken schwindet bei jedem zweiten Kunden

27. Juni 2012  –  Die Globale Consumer Banking Survery 2012 der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young zeigt: Bei mehr als jedem zweiten befragten Bankkunden in Deutschland (58 Prozent) ist in den vergangenen 12 Monaten das Vertrauen in die Bankenbranche gesunken, nur 5 Prozent zeigen heute mehr Vertrauen. Damit liegt Deutschland jedoch im europaweiten Vergleich weit vorn auf Platz zwei – vor Frankreich, Portugal und Griechenland. Nur in den Niederlanden ist das Vertrauen weniger stark gesunken.

Als wichtigste Gründe für den Vertrauensverlust gaben die Befragten die Unzufriedenheit mit Art und Umfang der Bonuszahlungen und makroökonomische Gründe an. Jeder fünfte Bankkunde in Deutschland gibt an, dass sein Vertrauen in die Bankenbranche aus Sorge um die Sicherheit seiner Einlagen gesunken ist – damit liegt Deutschland knapp hinter Griechenland.

Eine weitere Erkenntnis aus der Studie ist, dass das Hausbankprinzip an Bedeutung verliert. Für die deutschen Kunden zählen Gebühren und Zinsen als Entscheidungskriterium. Als wichtigste Informationsquelle über neue Produkte und Anlagen fungieren Freunde, Familie und Kollegen (69 Prozent der Befragten). Auch alternativen Informationsquellen wie Online- Vergleichsportalen (58 Prozent) kommt eine große Bedeutung zu. Banken rangieren mit 44 Prozent auf Platz vier.  

Fast jeder vierte Kunde in Deutschland nutzt soziale Online-Netzwerke für Produkt- und Service-Infos, womit Deutschland im weltweiten Vergleich auf Platz 5 liegt – hinter China, Indien, Brasilien und Russland.

Die Global Consumer Banking Survey ermittelt aktuelle Trends in der Finanzindustrie und gibt wichtige Hinweise auf das Kundenvertrauen und -zufriedenheit sowie Präferenzen. Die repräsentative Befragung wurde im März 2012 durchgeführt. Ernst & Young befragte weltweit 28.521, in Deutschland 1.003 Bankkunden. Die Global Consumer Banking Survey wird von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft seit 2010 jährlich publiziert.

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