Wie der Spiegel berichtet, sieht das EU-Parlament von dem Vorhaben ab, die Provisionsvergabe bei der Vermittlung von Finanztransaktionen zu verbieten. Eine umfassende Offenlegung der Provisionen sei völlig ausreichend.
Der Verhandlungsführer der Grünen, Sven Giegold, der eigentlich die Verschärfung erwirken wollte, erklärte dem Spiegel, dass das Ergebnis für den Verbraucherschutz auf dem Finanzmarkt eine Katastrophe sei. Ein Verbot sollte verhindern, dass die Vermittler von Geldanlagen Kunden falsch beraten, allein um von den Courtagen bei Vertragsabschluss zu profitieren. Die Problematik gelte als Mitverursacher der Finanzkrise: Vermittler verkauften Kunden riskante Anlageformen, nur weil diese ihnen höhere Provisionserträge einbrachten. Als Alternative zur Vergütung über Provisionen war eine produktabhängige Honorarberatung vorgeschlagen worden.
Dennoch sehen die Grünen sehen von der Forderung ab – noch laufen die Verhandlungen über die Finanzmarkt-Richtlinie MiFID II.
Die Meldung des Spiegels zur Ablehnung des Provisionsverbotes finden Sie hier.