Die European Securities and Markets Authority (ESMA) publizierte Leitlinien zu Exchange-Traded Funds (ETF) und weiteren OGAW-Themen (OGAW: Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren), um den Anlegerschutz zu stärken und die regulatorischen Praktiken in Bezug auf ETFs und andere OGAW innerhalb der EU in Einklang zu bringen. Diese Leitlinien sind an alle nationalen Wertpapieraufsichtsbehörden sowie OGAW-Verwaltungsgesellschaften gerichtet. Die Regelungen konkretisieren unter anderem, welche Informationen Investoren über index-nachbildende OGAW und ETFOGAW erhalten sollen. Ferner beinhalten sie auch Regelungen für die Transaktionen von OGAW mit OTC-Derivaten.
Die ESMA hatte bei einer Überprüfung der bislang geltenden regulatorischen Steuerung festgestellt, dass diese auf bestimmte Merkmale und Risiken dieser Fonds und Methoden nur mangelhaft eingehen. Daraufhin wurden sie überarbeitet. Noch sind die neuen Leitlinien aber nicht in allen offiziellen EU-Sprachen veröffentlicht worden. Sofern dies stattgefunden hat, müssen nationale Wertpapieraufsichtsbehörden innerhalb von zwei Monaten den Leitlinien zustimmen oder eine Ablehnungsbegründung einreichen.
Gleichzeitig startete die ESMA eine Konsultation zu Leitlinien von Repo- und Reverse-Repo-Geschäften von OGAW, welche später in die oben aufgeführten Leitlinien übernommen werden sollen. Der Vorschlag der ESMA umfasst auch Sicherungsmaßnahmen, die das Kontrahentenrisiko der Pensionsgeschäfte begrenzen sollen. Die Konsultation dieser Leitlinien endet am 25. September 2012.
Die Pressemitteilung der ESMA zu den neuen Richtlinien finden Sie hier zur Einsicht.