Nach dem Ergo-Skandal um Lustreisen führte RP Online nun ein Interview mit der Compliance-Beauftragten Stefanie Held. Darin spricht sie über Compliance im Allgemeinen, Compliance in Vertrieb und Verwaltung sowie über ihre Aufgaben im Konzern. Die Notwendigkeit ihrer Arbeit erklärt Stephanie Held mit dem Bild eines Schiedsrichters, der die Einhaltung der allseits bekannten Spielregeln überwacht und auch die notwendigen Konsequenzen zieht, wenn jemand diese übertritt.
Nach dem Bekanntwerden der ersten Lustreisen 2007 wurde die Compliance im Unternehmen verstärkt. Dennoch konnten dadurch weitere Reisen 2009 und 2010 nicht verhindert werden. Held meint dazu:
„[…] Regelverstöße kann man nicht komplett ausschließen, wenn 50.000 Mitarbeiter in einem Unternehmen arbeiten. Und wenn jemand Vorsatz oder kriminelle Energie mitbringt, hilft auch keine Compliance.“
Nach den Skandalen um die Lustreisen, die bereits im vergangenen Jahr von der Internen Revision gemeldet wurden, soll nun in die Zukunft geblickt werden:
„Unser Vorstandschef Torsten Oletzky hat ja schon eingeräumt, dass man möglicherweise auch mit den jetzt bekannt gewordenen Fällen hätte offensiver umgehen sollen. Wir haben uns im Vorjahr mit den Vorwürfen intensiv inhaltlich auseinandergesetzt. Für die Kommunikation haben wir uns entschieden, den Blick vor allem nach vorn und auf die grundlegenden Veränderungen zu richten, statt über Details der Vergangenheit im Sinne von „Das hat ERGO gemacht“ zu sprechen.“
Das vollständige Interview in RP Online lesen Sie hier.
Den ausführlichen NewsStream-Beitrag zum Ergo-Fall und zur Rolle der Internen Revision im Krisenfall finden Sie hier.