BKA und BaFin decken auf: Zahl der Geldwäscheverdachtsanzeigen nimmt zu

Im Rahmen einer Pressekonferenz zum Jahresbericht 2011 der Financial Intelligence Unit (FIU) stellten der BKA-Präsident Jorg Ziercke und die Exekutivdirektorin der BaFin Gabriele Hahn neue Zahlen bezüglich Geldwäscheverdachtsanzeigen vor.

Bei der im Bundeskriminalamt angesiedelten FIU-Deutschland, der nationalen Zentralstelle zur Bekämpfung der Geldwäsche und der Finanzierung des Terrorismus, gingen 2011 fast 13.000 Verdachtsanzeigen nach dem Geldwäschegesetz (GwG) ein. Im Vorjahr waren dies noch rund 11.000. Seit Inkrafttreten des Gesetzes 1993 ist das ein neuer Höchststand. Da die Menge an eingegangenen Anzeigen im ersten Halbjahr mit 6.798 gut fünf Prozent höher als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum liegt, gehen die Experten davon aus, dass sich dieser Trend auch in 2012 fortsetzt.

Ziercke berichtet, dass bei knapp der Hälfte der Anzeigen sich nach Prüfung des Sachverhaltes der Verdacht einer Straftat sogar erhärtete. Betrugsdelikte als Vortat zur Geldwäsche machen den größten Teil der Straftaten aus. Dies stehe in direktem Zusammenhang mit einer wachsenden Zahl an sogenannten Financial Agents. Financial Agents stellen Privatkonten für Geldwäsche zur Verfügung und leiten Beträge gegen Provisionen ins Ausland weiter. 2011 betrafen gut 4.000 Verdachtsanzeigen eine unmittelbare Verwicklung von Finanzagenten in die Straftaten – laut BaFin ein neuer Höchststand.

Die vollständige Pressemitteilung der BaFin bezüglich der Mehrzahl an Geldwäscheverdachtsanzeigen lesen Sie hier.

Den FIU-Jahresbericht können Sie sich hier herunterladen.