Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt in ihrem Umweltausblick 2050 die sozio-ökonomischen Trends der nächsten 40 Jahre in den Bereichen Klimawandel, biologische Vielfalt, Wasser und gesundheitliche Auswirkungen von Umweltbelastungen. In einem Basisszenario wird vorgeführt, worin eine Abstinenz politischer Regulierung und Intervention in der Umweltpolitik resultieren wird.
Demnach wird sich die Weltwirtschaft bis 2050 fast vervierfachen, die Weltbevölkerung um weitere zwei Milliarden Menschen wachsen – und damit einhergehend, die Nachfrage nach Nahrung, Wasser und Energie steigen.
Der weltweite Primärenergieverbrauch wird dadurch laut Bericht 2050 um 80 % höher liegen als heute. Schon in den kommenden Jahrzehnten werden die sogenannten BRIICS-Länder – Brasilien, Russland, Indien, Indonesien, China und Südafrika – mehr Energie verbrauchen als die 34 Mitglieder der OECD. Da der Anteil fossiler Energieträger im Weltenergiemix wird mit 85 % eher zunimmt, werden etwa 50 % mehr Treibhausgase ausgestoßen als heute. Die Folgen sind: beschleunigter Klimawandel und Luftverschmutzung.
Die globale mittlere Erwärmung würde dadurch über den Cancún vereinbarten Zielwert von 2°C überschreiten. Ein Temperaturanstieg um mehr als 2°C würde die Niederschlagsmuster verändern, die Gletscher- und Permafrostschmelze verstärken, den Meeresspiegel anheben und somit die Intensität und Häufigkeit von extremen Wetterlagen, z. B. Hitzewellen, Flutkatastrophen und Hurrikans, erhöhen.
Die Kosten bei Untätigkeit gegenüber dem Klimawandel könnten sich in einem dauerhaften Rückgang des weltweiten durchschnittlichen Pro-Kopf-Konsums um mehr als 14 % niederschlagen. Der Umweltausblick fordert daher zügige und international umgesetzte Maßnahmen zur Regulierung der Umweltpolitik, um so die Schäden für Mensch und Umwelt zu reduzieren.
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Weitere Informationen und den ausführlichen Bericht zum Download gibt es unter www.oecd.org.