EBA fordert einheitliche Risikobewertung der Banken

Aufgrund einer Studie strebt die EU-Bankenaufsicht (EBA) eine bessere Kontrollierbarkeit bezüglich des Umgangs mit Bilanzrisiken der Institute an. Dazu sei es wichtig, zukünftig für eine einheitliche Bewertung der Bilanzposten zu sorgen, so Andrea Enria, Leiterin der EBA.Bei der Studie wurde der Umgang mit Risiken in 89 Banken in 16 Ländern Europas untersucht. Hierbei stellte sich heraus, dass die Organisationen die gleichen Risiken oftmals vollkommen unterschiedlich bewerten. Infolge dessen wird es den Anlegern und Investoren erschwert, einen Eindruck über die wirtschaftliche Lage der Bank zu erhalten und verschiedene Institute miteinander vergleichen zu können. Um die hieraus entstehenden Zweifel in die Zuverlässigkeit der Banken einzudämpfen, reiche die bestehende Offenlegungspflicht der angewendeten Bewertungsmethoden nicht mehr aus. Ferner könnte hier zusätzlich die Einführung einer konsequenteren Aufsicht notwendig werden, so die EBA.

Zusätzlich stellte die EBA fest, dass die Banken häufig versuchen, ihren Kapitalbedarf möglichst gering zu halten und daher zu wenige Risiken im Jahresabschluss ausweisen. Da die Anzahl der Risiken unmittelbaren Einfluss auf den benötigten Eigenkapitalbedarf hat, werden folglich zu niedrige Eigenmittel gebildet, wodurch sich die Banken nicht ausreichend gegen Ausfälle absichern können.

Bevor die EBA jedoch über angemessene Handlungsalternativen beraten kann, ist es notwendig, die Gründe für die unterschiedliche Risikobewertung zu beleuchten.

Hierzu beabsichtigt die EU-Bankenaufsicht zunächst Gespräche mit den Banken und Aufsehern der einzelnen Länder zu führen.

Den ausführlichen Reuters-Artikel finden Sie hier.