US-Finanzministerium leitet Prüfung der Anti-Geldwäsche Gesetze

Den USA steht eine Überarbeitung der Anti-Geldwäsche-Richtlinien bevor, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Lücken, Redundanzen und Schwächen des nun mehr als 40 Jahre alten US-Systems, geregelt durch den Bank Secrecy Act (BSA),  sollen behoben werden.

Diesbezüglich wurde vom amerikanischen Finanzministerium eine Anti-Geldwäsche Task Force gegründet, in der auch staatliche Regulatoren und Rechtssprecher sitzen. Das Ziel des Gremiums ist es, „unter die Haube zu schauen und Bilanzen zu ziehen, welche Komponenten des Anti-Money-Laundering (AML-)Regimes effektiv arbeiten und welche nicht. Auch die Vorgehensweise des gesamten Unternehmens soll transparent werden“, erklärte David Cohen, Untersekretär für Terrorismus und Finanzangelegenheiten. Künftig müssen Finanzinstitute große und verdächtige Finanztransaktionen dem Ministerium melden.

Die Fehler im System wurden schon 2010 sichtbar, als die Wachovia Bank der Wells Fargo & Co zustimmte, 160 Millionen Dollar Strafgeld zu  zahlen, da die schwache Compliance der Regeln die Wäsche von mexikanischem Drogengeld ermöglichte. Auch HSBC die Anfang dieses Monats Untersuchungen bezüglich Geldwäsche unterzogen wurde gab bekannt, Geldstrafen in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar zahlen zu müssen.

Diese beiden Fälle zeigen, dass die Geldwäsche neue Dimensionen erreicht und machen die ungenaue Überwachung durch Finanzinstitute deutlich. Diese beschweren sich im Gegenzug über eine Flut an Regelungen, welche die Kontrolle erschweren. Banker in den USA wünschen sich einen höheren Schwellwert für meldepflichtige Transaktionen. Dieser liegt derzeit bei 10.000 Dollar. Dem stehen Überlegungen des Finanzministeriums entgegen von den Kreditinstituten mehr Ressourcen für das KYC (know your customer) bereitzustellen. Diese enthält Verpflichtungen zum Verfügungsnachweise von Konten.

 

Den Bericht der Nachrichtenagentur Reuters in englischer Sprache lesen Sie hier.