Die Sicherung der Nachfolge ist besonders in Familienunternehmen ein essentielles Thema. Aus welchen Faktoren sich die Akzeptanz für Nachfolger zusammensetzt und wann Nachfolger in Familienunternehmen, besonders auch von Investoren anerkannt werden, haben Forscher der WHU in Düsseldorf untersucht. Prof. Dr. Sabine Rau und Veronika Rettenmeier analysierten dafür die Einstellungen der verschiedenen Stakeholder Familienmitglieder, Mitarbeiter und Investoren zur Nachfolgeproblematik. Mit der Policy Capturing Methode entwarfen sie 16 fiktive Nachfolgertypen, bei denen die unterschiedlichen Dimensionen der Legitimität, wie etwa normative, pragmatische oder regulative Legitimität jeweils hoch oder niedrig ausgeprägt waren. Diese legten sie den 107 Stakeholdern vor und befragten diese nach Ihrer Einschätzung, für wie wahrscheinlich sie eine Nachfolge hielten.
Bei den Investoren wurden die Thesen der Forscherinnen teilweise widerlegt – die normative Legitimität, also die Orientierung an den Werten der Familie ist Investoren ebenso wichtig wie der Familie oder den Mitarbeitern. Sie legen jedoch mehr Wert auf fachliche Qualifikation. Die soziale Kompetenz ist bspw. ein Faktor, der von Familienmitgliedern und Mitarbeitern als wichtiger für die Legitimität eingeschätzt wird als von Investoren.
In einer Posiumsdiskusion werden die Ergebnisse der Studie nun von WHU-Professorin Dr. Sabine Rau, Piepenbrock-Gesellschafterin Astrid Hamker und dem Tengelmann-CFO Dr. Jens-Jürgen Böckel diskutiert. Sie findet am 4. Dezember 2012 um 18 Uhr auf dem Campus der WHU-Universität Düsseldorf statt.
Ausführliche Informationen zu den Ergebnissen der Studie finden Sie hier.
Weitere Details zur Podiumsdiskussion finden Sie unter diesem Link.