Die britische Finanzaufsichtsbehörde FSA fordert neue Befugnisse, um gegen den Missbrauch von Banken im Zuge des Libor Manipulations-Skandals anzugehen. Die Behörde verlangt exemplarische Sanktionen und harte Strafen für Banker, die beim wissentlichen Verstoß von Gesetzen überführt werden. Somit sollen mustergültige Strafen in einem Gewerbe, in dem der Missbrauch nur schwer nachzuweisen ist, ein abschreckendes Beispiel für andere darstellen.
Die Vorlage, die das FSA an die britische, parlamentarische Kommission gesendet hat, schlägt vor, dass die FSA ein Ernennungsrecht über solche Banker erhält, die glaubwürdige Informationen zur Berechnung der Libor beisteuern. Diese sollen in einer Positivliste für „anerkannte Personen“ aufgeführt werden.
Die Forderungen des begründen sich auf dem Libor-Skandal vom Juni 2012. In Untersuchung wurde bereits festgestellt, dass die Barclays Bank den Referenzzinssatz für das tägliche Interbankengeschäft in einem Zeitraum von 2005 bis 2009 manipulierte. Amerikanische und Britische Regulierer legten für Barclays eine Geldstrafe in Höhe von 290 Millionen Pfund fest. Derzeit werden 16 weitere Banken auf die Manipulation der Libor-Sätze untersucht.
Weitere Informationen zu den Forderungen der FSA finden Sie auf dem Internetauftritt des britischen Telegraphen.