Bereits am Dienstag, 18.09.2012 berichtete die NewsStream-Redaktion über die Konjunkturprognose des Instituts für Wirtschaft in Köln (IW). Nun stellte der Bundesverband deutscher Banken e.V. gestern seine Herbst-Konjunkturprognose in Berlin vor. Auch er betont, dass sich die Staatsschuldenkrise als ein Faktor auf die deutsche Wirtschaft auswirke. Sie hänge „wie ein Damoklesschwert über den Finanzmärkten und der Wirtschaft“, so der Text der Pressemitteilung des Ausschusses für Wirtschafts- und Währungspolitik des BdB.
Trotz historisch niedriger Zinsen und hoher Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Raum wird die deutsche Wirtschaft im zweiten Halbjahr 2012 auch durch die Abkühlung der Weltwirtschaft insgesamt kaum Wachstum verzeichnen können. Als Faktoren hierfür werden die hohe Arbeitslosigkeit und der Abbau von Leistungsbilanzdefiziten in Industrieländern, und die abschwächende Entwicklung in Schwellenländern angeführt.
Stieg das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands 2011 noch um 3 Prozent, so werden für dieses Jahr 0,9 Prozent erwartet. Wie auch das IW geht der BdB von einem Wirtschaftswachstum von einem Prozent aus – durch das gute Wachstum im ersten Halbjahr dieses Jahres.
Ab 2013 soll sich die wirtschaftliche Lage jedoch wieder aufhellen und moderate Wachstumsraten von bis zu einem Prozent für das kommende Jahr bringen. Das IW Köln prognostizierte ein BIP von 0,25 Prozent, bei guter Lage auch 1,25 Prozent. Der BdB geht von 1,1 Prozent aus.
Die Prognose sei laut BdB in diesem Jahr durch die ungewisse Lage und den Reformbedarf zur Überwindung der Wirtschaftskrise und der Stabilisierung der Währungsunion noch stärker an die Wirtschaftspolitik geknüpft als in den Vorjahren.
Weitere Informationen zur Konjunkturprognose:
Die Pressemitteilung des BdB zur Herbst-Konjunkturprognose erhalten Sie als PDF-Datei hier.
Die Prognoseübersicht finden Sie hier, die dazugehörigen Grafiken unter diesem Link.
Den NewsStream-Artikel zur Prognose der IW Köln finden Sie hier.