Die aktuell dritte Studie von Q_PERIOR zum Thema Risikomanagement hat gezeigt, dass Banken und Versicherer als Reaktion auf die erhöhte Masse an Regulierungen und Vielschichtigkeit Anpassungen im Bereich der Prozesse und Strukturen vornehmen. Dabei wurden allerdings, so zeigt die Studie, nicht in allen Bereichen bezeichnende Fortschritte erlangt.
Generell haben die befragten Banken und Versicherungen aus den Krisenjahren gelernt und das Risikomanagement stetig optimiert. So gaben fast 52 Prozent an, über einen hohen oder sehr hohen Stand im Risikomanagement zu verfügen. Im Vorjahr betrug dieser Wert noch rund 12 Prozent weniger. Die Frage nach dem Zweck des Risikomanagements zeigte eine beinahe unveränderte Situation zum Vorjahr auf: Grundsätzlich verfolgt man ein professionelles Risikomanagement, um die Risikosituation im Unternehmen zu verbessern (92 Prozent). Auch die Transparenz in der Informationsaufbereitung wird als wichtiger Grund gesehen (76 Prozent). Hervorzuheben ist allerdings, dass gut 71 Prozent der Risikoverwaltung eine Qualitätsverbesserung für das gesamte Unternehmen zuschreiben. 2010 bescheinigten dies nur rund 65 Prozent.
Erheblich mehr Umfrageteilnehmer empfinden eine starke Einschränkung der unternehmerischen Freiheiten aufgrund gesetzlicher Vorgaben oder intensivierter Regulierungen. Bei den Banken stieg der Anteil im Beobachtungszeitraum um 11,6 (auf 27,5) Prozentpunkte, bei den Versicherern um 6,4 (auf 28,1). Fast die Hälfte der Befragten befürchten durch den Ausbau des Risikomanagements umständlichere und komplexere Prozesse – im vergangenen Jahr antwortete dies noch über die Hälfte der Teilnehmer.
Erstaunlich ist das Ergebnis der Umfrage, dass 53,7 Prozent der Versicherer sowie 28 Prozent der Bankenangestellten der Meinung sind, den Führungskräften sei der Nutzen eines ausgebauten Risikomanagements nicht transparent.
Zur der Umfrage befragte das Beratungshaus Q_PERIOR im Frühjahr 2012 rund 4.000 Fach- und Führungskräfte der Branche. 211 Befragte aus Versicherungsunternehmen und Banken bilden die Grundlage für die Ergebnisse.
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