Ausfinanzierungsgrad der DAX-Betriebspensionen im ersten Halbjahr 2012 gesunken

Der Ausfinanzierungsgrad der Pensionspläne von DAX- und MDAX-Unternehmen ist im ersten Halbjahr 2012 gesunken (-3,6 bzw. -2,4 Prozentpunkte), wie eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Towers Watson zeigt. Diese Entwicklung geht vor allem auf den Rechnungszins zurück, der im Betrachtungszeitraum um 66 Basispunkte auf 4,09 Prozent nachgab. In der Folge werden die Pensionsverpflichtungen mit einem höheren Wert in den Bilanzen angesetzt. Sie stiegen im DAX auf 281 Mrd. Euro (Ende 2011: 259 Mrd. Euro) und im MDAX auf 37 Mrd. Euro (Ende 2011: 34 Mrd. Euro). Dieser Verpflichtungsanstieg konnte auch durch die guten Anlageerträge auf die pensionsspezifischen Vermögenswerte (mehr als 4 Prozent) nicht kompensiert werden. Insgesamt stehen den Pensionsverpflichtungen spezifisch hierfür reservierte Vermögenswerte in Höhe von 174 Mrd. Euro (DAX) bzw. 17 Mrd. Euro (MDAX) gegenüber.

Zu diesem Ergebnis kommt die Hochrechnung „German Pension Finance Watch“ von Towers Watson. Die Studie analysiert seit 2003 die aktuellen Entwicklungen der Pensionsverpflichtungen sowie die Erträge der hierfür reservierten Kapitalanlagen anhand von Musterplänen für DAX und MDAX.

Mit Blick auf die jüngste Diskussion um die Situation der Betriebsrenten in dem aktuellen Niedrigzinsumfeld betont Dr. Thomas Jasper, Leiter des Beratungsbereichs „betriebliche Altersversorgung“ (bAV) bei Towers Watson: „Man sollte nicht übersehen, dass die bAV einen sehr langfristigen Anlagehorizont hat. Von der Erteilung einer Pensionszusage bis zur Auszahlung der ersten Rente können Jahrzehnte vergehen. Somit besteht für Unternehmen und ihre Mitarbeiter die Chance, Ertragsschwankungen in ihren Pensionsvermögen langfristig auszugleichen.“

Das starke Absinken des Rechnungszinses im ersten Halbjahr 2012 erklärt Jasper mit dem großen Interesse, das insbesondere institutionelle Anleger derzeit an „sicheren“ Anlagemöglichkeiten zeigen. „Aufgrund der hohen Nachfrage steigen die Kurse sowohl von deutschen Staatsanleihen als auch von Unternehmensanleihen guter Bonität. Im Gegenzug sinkt die eingepreiste Rendite dieser Anleihen, welche Grundlage für die Ermittlung des Rechnungszinses ist“, so der bAV-Experte.

______________________________________________________________

Interessenten finden weitere Details zur Benchmarkanalyse hier:

Zugang zur Meldung der Unternehmensberatung Towers Watson
erhalten Sie online unter diesem Link.

Die ausführliche Benchmarkanalyse zum 1. Halbjahr 2012 finden Sie als PDF-Datei unter diesem Link.

Towers Watson GmbH
Website: www.towerswatson.com