– Interview-Reihe zum Audit Innovation Award 2012 –
Hervorragende Leistungen mit Innovations-Charakter im Bereich Interne Revision aus den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz verdienen Anerkennung. Im Rahmen der jährlich stattfindenden Fachkonferenzreihe Audit Challenge zeichnet eine internationale Jury von angesehenen Fachleuten solche Leistungen aus. Damit sollen richtungsweisende methodische Konzepte und Innovationen für die Revisionsbranche gefördert und Fachkräfte wie auch Nachwuchs dazu angeregt werden, mit neuen Ideen über den Tellerrand hinaus zu denken.
Mit fachlicher Expertise und viel Engagement befassen sich die rund 50 Mitglieder der hochkarätigen Jury mit der Auswertung aller Einsendungen für den diesjährigen Audit Innovation Award. Sie bewerten innovative methodische Revisionsvorgehensweisen und Konzepte zur Lösung von aktuellen bzw. zukünftigen Problemstellungen im Bereich Revisions- und Prüfungswesen. Deren akribischer Blick gilt dem Innovationsgrad, der Effektivität und strategischer Relevanz, der Effizienz, dem Nutzen und Auswirkungsgrad sowie der praktischen Implementierungsfähigkeit der jeweiligen Einreichung.
Im Vorfeld der Audit Challenge 2012 Veranstaltung in Frankfurt am Main (23.-27. April) kommen die einzelnen Jurymitglieder zu Wort und äußern sich mit eigenen Impulsen zum Themenkomplex Interne Revision und Innovation. Lesen Sie hier einen Beitrag aus der Experten-Reihe – heute im Dialog mit Tino Heinken, Direktor Konzernrevision bei der Valovis Bank AG.
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Tino Heinken
„Eine Lösung des Gegensatzes ?Generalist vs. Spezialist’
betrachte ich als operatives Weiterentwicklungsthema
für die Interne Revision.“
Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre begann Tino Heinken im Jahr 2000 als Revisor bei einer Bank und prüfte dort Back-Office-Abteilungen mit Schnittstelle zur IT. Durch seinen Wechsel zu einer Landesbank übernahm Heinken erste Führungsverantwortung in den Jahren 2004-2006. Anschließend übernahm er die Revisionsleitung eines kleinen Finanzinstituts, bei dem er 2010 innerhalb der Gruppe die Konzernrevision etablierte.
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- Zum Thema Audit Innovation Award: Herr Heinken, was bedeutet für Sie der Begriff „Audit Innovation“?
Für mich bedeutet „Audit Innovation“ ein tiefes Auseinandersetzen mit der Wirksamkeit von Methoden und Konzepten sowie die Ableitung der Ergebnisse auf die Praxis.
- Herr Heinken, für welche Themen würden Sie nach Antworten beim Audit Innovation Award suchen?
Im Rahmen des Audit Innovation Awards halte ich Ausschau nach neuen methodischen Konzepten zur Herangehensweise bei Prüfungen. Mich interessiert das Kennenlernen von Prüfungsansätzen bei gesetzlichen Änderungen.
- Welche Herausforderungen haben Sie für Ihre eigene Revision in diesem Jahr definiert, Herr Heinken?
Dieses Jahr gilt in meiner eigenen Revision die Devise: „Gleiche Prüfungsintensität mit weniger Ressourcen“.
- Herr Heinken , welche Herausforderungen sehen Sie für die Interne Revision allgemein im Laufe der nächsten 1-3 Jahre?
Für die Interne Revision allgemein sehe ich im Laufe der nächsten 1-3 Jahre die Notwendigkeit einer ständigen Ausrichtung auf organisatorische und rechtliche Veränderungen.
- Welche Herausforderungen sehen Sie langfristig (in den nächsten 3-5 Jahren) für die Interne Revision, Herr Heinken?
Außer der bereits erwähnten ständigen Ausrichtung auf organisatorische und rechtliche Veränderungen entwickeln sich der Markt und die Technik weiter. Dazu bedarf es manchmal innovativer Prüfungsansätze.
- Herr Heinken, welches Schlagwort oder Thema möchten Sie nennen, was Ihrer persönlichen Meinung nach den Bereich Internal Audit innerhalb der nächsten 12 Monate am intensivsten beschäftigen wird?
Meiner persönlichen Meinung nach bildet das Spannungsverhältnis „Revisor / Ressourcen / Know-how / Prüfungsbedarf“ das Thema, was den Bereich Internal Audit innerhalb der nächsten 12 Monate am intensivsten beschäftigen wird.
- Welche operativen Weiterentwicklungsthemen sehen Sie auf der Prozessebene für die Interne Revision, Herr Heinken?
Auf der Prozessebene betrachte ich eine Lösung des Gegensatzes „Generalist vs. Spezialist“ als ein operatives Weiterentwicklungsthema für die Interne Revision.
- Herr Heinken , welche weitreichenderen Strategie-Themen sehen Sie für die Interne Revision?
Im Sinne der Internen Revision halte ich das Spannungsverhältnis „Revisor / Ressourcen / Know-how / Prüfungsbedarf“ ebenfalls für ein weitreichendes Strategie-Thema innerhalb unserer Branche.
- Welche Herausforderungen müssen generell für die Branche bewältigt oder gelöst werden, Herr Heinken?
Generell für die Branche gilt die Klärung der Frage „Gibt es wirklich einen beratenden Revisoren?“ als eine zu bewältigende Herausforderung.
Mehr zum Thema Audit Challenge 2012 erhalten Sie hier:
Die Homepage der diesjährigen Audit Challenge finden Interessenten hier.
Detaillierte Informationen zum Audit Innovation Award sind hier erhältlich.