Im April 2012 meldeten die deutschen Amtsgerichte 2.573 Unternehmensinsolvenzen. Das waren nach Angaben des Statistischen Bundesamts (Destatis) 0,5 % weniger als im April 2011. Einen Rückgang der Unternehmensinsolvenzen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat gab es zuletzt im Februar 2012 (- 4,5 %). In den Monaten Januar 2012 (+ 0,7 %) und März 2012 (+ 1,7 %) war jeweils ein Anstieg der Unternehmensinsolvenzen registriert worden. Davor waren die Unternehmensinsolvenzen von September 2010 bis Dezember 2011 jeweils gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat zurückgegangen.
Die Zahl der Verbraucherinsolvenzen war im April 2012 mit 7.679 Fällen um 4,8 % niedriger als im April 2011. Zuletzt gab es im Februar 2012 mehr Verbraucherinsolvenzen als im entsprechenden Vorjahresmonat (+ 0,4 %). Zusammen mit den Insolvenzen von anderen privaten Schuldnern und Nachlässen summierte sich die Gesamtzahl der Insolvenzen im April 2012 auf insgesamt 12.235 Fälle, das waren 4,9 % weniger als im April des Vorjahrs.
Die voraussichtlichen offenen Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte für den April 2012 auf 11,5 Milliarden Euro. Im April 2011 lagen sie bei 2,7 Milliarden Euro. Der Anstieg der Forderungen – bei gleichzeitigem Rückgang der Zahl der Unternehmensinsolvenzen – ist darauf zurückzuführen, dass die Gerichte im April 2012 mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registrierten als im April 2011.
In den Monaten Januar bis April 2012 wurden 10.056 Insolvenzen von Unternehmen (- 0,6 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum) und 33.105 Insolvenzen von Verbrauchern (- 3,3 %) gemeldet. Insgesamt registrierten die Gerichte 51.574 Insolvenzen, das waren 2,9 % weniger als in den Monaten Januar bis April 2011.
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Die Insolvenzstatistik liefert monatliche Informationen über die Zahl der Insolvenzen von Unternehmen, Verbrauchern, ehemals selbstständig Tätigen, anderen natürlichen Personen (wie z.B. persönlich haftende Gesellschafter größerer Unternehmen) und Nachlässen sowie über die Höhe der voraussichtlichen Forderungen. Weitere Ergebnisse und methodische Hinweise enthält die Fachserie 2, Reihe 4.1, die als PDF-Datei auf der Internetseite des Statistischen Bundesamts hier abrufbar ist.
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Kontakt: Michael Ziebach – www.destatis.de/kontakt