Mitarbeiter deutscher Unternehmen sind in der Weihnachtszeit empfänglicher für Korruption. Außerdem steigt in dieser Zeit die Zahl der Anfragen an Compliance-Abteilungen rapide zu. So lautet das Ergebnis einer Umfrage, die der Berliner Compliance-Spezialist digital spirit unter rund 1.000 Compliance-Verantwortlichen Ende November dieses Jahres durchführte.
Die Weihnachtszeit ist der ideale Zeitpunkt für Korruption. Knapp drei Viertel der Compliance-Verantwortlichen gaben an, dass die Mitarbeiter in dieser Zeit offener für Präsente sind, da solche Aufmerksamkeiten als Weihnachtsgeschenk gesehen werden und den Versuch der Bestechung verschleiern. Doch scheinbar sind die Mitarbeiter unsicher im Umgang mit Geschenken und Einladungen. Über 77 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, dass Anfragen an die Compliance-Abteilungen in der Zeit vor Weihnachten zunehmen.
Gestiegene Regulierungen hin zu einem rechtskonformen Verhalten wirken sich offensichtlich positiv aus. Rund 95 Prozent der Compliance-Officer gaben an, dass heute weniger eingeladen und geschenkt wird als früher. Auch hat sich die Art der Geschenke verändert. Dies meinen sogar 96 Prozent der Befragten. Allerdings finden Schenkende immer wieder kreative Wege, monetäre Grenzen zu umgehen. Dieser Aussage stimmte deutlich über die Hälfte der Umfrageteilnehmer zu.
In zwei Drittel der Unternehmen findet vor Weihnachten keine spezielle Schulung zum Umgang mit Geschenken statt. Das rechtskonforme Verhalten der Mitarbeiter stellen die Compliance-Officer vor allem mit klaren Geschenkerichtlinien, Kommunikation im Intranet sowie allgemeinen Schulungen sicher. Knapp 40 Prozent der Befragten setzen dabei auf regelmäßige Schulung per eLearning.
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