Die Probleme und Konsequenzen eines Hochwassers treten meist erst dann in das Bewusstsein der Kommunen, wenn der Wasserpegel bereits steigt. Das Pilotprojekt Hochwasser Audit gibt Kommunen ein Instrument an die Hand, das Hochwasserrisiko systematisch zu analysieren, zu bewerten und die Ergebnisse visuell aufbereitet einem breiten Publikum zur Verfügung zu stellen. Begleitet werden sie dabei von Fachleuten aus der Praxis, die vorher vom DWA ernannt wurden. Zweck des Audits ist es, die Risiken von Flusshochwasser und von durch Starkregen bedingten Sturzfluten zu minimieren. Die Auditoren bewerten anhand eines von der DWA herausgegebenen Merkblattes (DWA-M 551) den Status der existierenden Hochwasservorsorge, geben jedoch keine Handlungsanleitungen.
Am nächsten Dienstag, 3. Juli beschäftigen sich nun Experten aus Wirtschaft, Bundesländern und Kommunen in Osnabrück im Rahmen des Seminars „Audit Hochwasser – Wie gut sind wir vorbereitet?“ mit den Ergebnissen und Verfahrenswegen der ersten Hochwasser-Audits in Braunschweig, Dresden und Köln und ermöglichen somit einen Erfahrungsaustausch.
Eine stärkere Beschäftigung mit dem Hochwasserrisiko fordert die Europäische Richtlinie über die Bewertung und das Management von Hochwasserrisiko bereits seit 2007. Sie gibt die öffentliche Kommunikation und ein dreistufiges Risikomanagement der Hochwasserrisiken als neue Anforderung vor. Die Richtlinie soll die durch Hochwasser entstehenden Risiken für die menschliche Gesundheit, die Umwelt, Infrastrukturen und Eigentum verringern und helfen, diese zu bewältigen.
Mehr zum Thema erhalten Interessenten hier:
Mehr Informationen zur Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie finden Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Mehr Informationen zur Veranstaltung „Audit Hochwasser – Wie gut sind wir vorbereitet?“ finden Sie auf der Webseite der DWA und auf der Webseite des Hochwasserkompetenzzentrums e.V.