Die Ergebnisse des Reviews der Richtlinie 2004/39/EG über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) werden für alle Akteure an den europäischen Wertpapiermärkten gewichtige Folgen haben. Der Entwurf der neuen Regelungen („Markets in Financial Instruments Directive“ = MiFID) wird voraussichtlich alle Geschäftsbereiche betreffen. Finanzinstitute werden sich auf umfassende Umsetzungsarbeiten anstelle von rein compliance-bezogenen Aufgaben, wie bei MiFID I, einstellen müssen. Insbesondere Handelsmethoden werden umgestaltet werden müssen. Auswirkungen auf die Geschäftsstrategie und vor allem den Produktkatalog sollten abgeschätzt werden.
MiFID II setzt auf der originären Finanzmarktrichtlinie MiFID I auf, um den Wettbewerb auf dem europäischen Wertpapiermarkt zu fördern, Marktstrukturen zu modernisieren, die Markttransparenz zu erhöhen, Datenströme zu vereinheitlichen, den Anlegerschutz zu erhöhen und die aufsichtsrechtlichen Regelungen zu harmonisieren. Das MiFID Regelwerk wird erweitert von der bisherigen Fokussierung auf Aktien hin zu erhöhten Anforderungen für weitere Produktarten einschließlich OTC-Derivaten und Festzinspapieren unter Einbezug weiterer Handelsplätze.
„Der Entwurf für die neuen Regelungen zielt darauf ab, das Vertrauen der Verbraucher zu erhöhen und damit für sicherere Märkte zu sorgen. Gleichzeitig werden Banken in Zukunft deutlich mehr Daten sammeln, die sie wiederum schützen und verwalten müssen“, sagt Burkhard Eckes, der bei der PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (PwC) den Bereich Banking and Capital Markets in Deutschland und Europa verantwortet.
Hier eine Zusammenfassung weiterer Themenpunkte:
- Schärfere Regeln für den Anlegerschutz
- MiFID II stärkt Verbraucherschutz und Markttransparenz.
- Bürokratischer Aufwand wächst deutlich für Banken und andere Finanzmarktteilnehmer.
- Geplantes Verbot von Vermittlungsgebühren stellt Vertriebsstrategien in Frage.
- Verstärkte Vor- und Nachhandelstransparenz
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PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
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Kontakt: Claudia Barbe – claudia.barbe@de.pwc.com