Deutschland: Wirtschaftsprüferkammer veröffentlicht Statistik zu kleinen und mittleren Praxen

Ein Beitrag in der Ausgabe 2/2012 des „WPK Magazin“ / Seiten 35-36 befasst sich mit einer Umfrage der International Federation of Accountants (IFAC) bezüglich kleiner und mittlerer Prüferpraxen.

Als Bekanntmachungsorgan der Wirtschaftsprüferkammer berichtet das Heft regelmäßig über die von der IFAC seit Anfang 2011 vierteljährlich durchgeführten Kurzumfragen zum gegenwärtigen Stand des Berufs. Die Erhebungen werden in Form einer „SMP Quick Poll“ mittels eines auf der WPK-Internetseite eingestellten Online-Fragebogens speziell an kleine und mittlere Prüferpraxen adressiert.

IFAC hat am 2.2.2012 die Ergebnisse ihrer Umfrage von November/Dezember 2011 veröffentlicht. Von den bei IFAC eingegangenen insgesamt 2.441 Antworten stammen unter anderem 62 % aus Europa, 16 % aus Afrika/Naher Osten und 10 % aus Nordamerika. Die größten Gruppenteilnehmer stellen Berufsangehörige in Einzelpraxis beziehungsweise in Praxen mit zwei bis fünf Berufsangehörigen dar.

Inhaltlich sind aus dem Ergebnisbericht von IFAC insbesondere folgende Punkte zu erwähnen:

• Die größten Herausforderungen für kleine und mittlere Prüferpraxen bestehen unverändert darin, mit neuen Regelungen und Standards Schritt zu halten sowie Mandanten zu akquirieren und zu halten. Auch für die kleinen und mittelständischen Unternehmen stellt die zunehmende Regulierung, gefolgt von wirtschaftlicher Unsicherheit, nach wie vor die größte Herausforderung dar.

• Als das wichtigste Thema für den Prüferberuf werden im Jahr 2012 Rechnungslegungsvorschriften für Kleinstunternehmen (Micro-entity financial reporting) angesehen.

• Der wichtigste Wachstumsmotor wird von der Mehrheit der Praxen im Neukundengeschäft gesehen, während sich etwa nur halb so viele Antworten diesbezüglich auf Bestandskunden beziehen.

• Als die am schnellsten zunehmenden Einnahmequellen in 2011 wurden die Buchführung und Aufstellung von Jahresabschlüssen genannt, gefolgt von Beratungstätigkeiten.

• Insgesamt betrachtet hat der Pessimismus der Umfrageteilnehmer seit der letzten Umfrage im August/September 2011 leicht zugenommen, was nach Auffassung der IFAC zum Teil auf die hohe Rücklaufquote aus Europa zurückzuführen sein könnte. So haben insgesamt nur 29 % eine Verbesserung ihrer Geschäftstätigkeit in 2011 gegenüber 2010 berichtet, während fast 50 % der Umfrageteilnehmer aus Nord- und Südamerika eine Steigerung ihrer Geschäftstätigkeit konstatieren. Mit Blick auf 2012 zeichnet sich ein leicht optimistischeres Gesamtmeinungsbild ab.

Die IFAC ist eine internationale Vereinigung der Wirtschaftsprüfer. In ihr vereinigen sich 157 Mitgliedsorganisationen aus 123 Ländern. Damit repräsentiert sie, nach eigenen Angaben, 2,5 Millionen Wirtschaftsprüfer. Die Organisation wird ihre Umfragen im weiteren Verlauf des Jahres 2012 fortsetzen.

Weitere Informationen zum Thema IFAC-Umfrage erhalten Interessenten hier:

Ein Download der vollständigen Ausgabe 2/2012 des „WPK Magazin“
ist als PDF-Datei hier erhältlich. 

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